Projektbeschreibung

Seit langem ist die Nachweissituation für digitalisierte Drucke in Deutschland ungenügend. Viele einschlägige Projekte oder Titel lassen sich entweder nicht oder nur sehr schwer auffinden. Um diesem immer wieder beklagten Mangel abzuhelfen, bauen die AG Sammlung Deutscher Drucke (SDD), die Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (VZG) und das Hochschul-Bibliothekszentrum (HBZ), gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), seit dem 1.4.2005 ein Zentrales Verzeichnis Digitalisierter Drucke (zvdd) / Portal Digitalisierte Drucke auf, um einen zentralen Nachweis und Zugang zu digitalisierten Bibliotheksmaterialien bereitzustellen.

Was ist im zvdd zu finden?

Das Zentrale Verzeichnis Digitalisierter Drucke weist alle vollständig digitalisierten Druckwerke nach, die über das Internet zur Verfügung gestellt werden und einem gewissen wissenschaftlichen Qualitätsstandard genügen. Verschiedene Arten von Druckwerken sind dabei eingeschlossen: Zeitungen, Zeitschriften, Musikdrucke oder "Kleinschrifttum" wie Einblattdrucke oder Flugblätter ebenso wie Monographien oder Reihen.

Handschriften, Archivalien, museale Objekte, Fotografien oder andere nicht-gedruckte Objekte des kulturellen Erbes gehören nicht in das Sammlungsprofil des zvdd. Texte, die von vorneherein in elektronischer Form veröffentlich wurden (born digital) werden ebenfalls nicht aufgenommen. Für alle diese Objekte gibt es andere Portale oder wird es in Zukunft andere Portale geben. Aus dem gleichen Grund verzichtet zvdd zunächst auch auf den Nachweis von "Inkunabeln", also Druckwerken aus der Zeit vor 1500. Für diese besteht bereits die verteilte digitale Inkunabelbibliothek (vdIb).

Die Homogenität des Materials bezieht sich auf die nachgewiesenen Sammlungen bzw. Projekte. Sollten in einem Projekt zur Digitalisierung z.B. alter Drucke vereinzelt Inkunabeln enthalten sein, so werden diese in der Regel nicht aussortiert. Das gleiche gilt auch für andere eingestreute nicht-zvdd-Materialien.

Zvdd führt bibliographische Metadaten und Strukturmetadaten in einer zentralen Datenbank zusammen. Sie dienen aber nur der Hinführung auf digitale Publikationen in den verschiedenen Einrichtungen. Die Metadaten selbst enthalten immer einen Link, der auf das digitale Dokument im Präsentationssystem der jeweiligen Einrichtung führt.

Stand der Dateneinbindung

Zvdd bemüht sich um einen möglichst vollständigen Nachweis aller in Deutschland angefertigten Digitalisate; regelmäßig werden neue Sammlungen hinzugefügt. Den aktuellen Stand der Einbindung kann man auf der Seite "Kollektionen/Sammlungen" einsehen. Falls Sie oder Ihre Institution eigene Digitalisierungsprojekte über das Portal anbieten möchten, können Sie Ihre Sammlung hier anmelden.

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